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Rechtshilfe in Krisenzeiten für Bauleute und Reinigungskräfte in Bielefeld

Jahresbilanz: 2.671 Streitfälle bei der IG BAU Ostwestfalen-Lippe

kurzarbeit
08.04.2021 09:00:00
Presse Archiv

Juristischer Beistand in Krisenzeiten: Die Rechtsschutzexperten der IG BAU Ostwestfalen-
Lippe waren im vergangenen Jahr stark gefragt. Insgesamt 2.671 Mal kamen die
Beraterinnen und Berater der Gewerkschaft in der Region zum Einsatz. „Vom
Verdienstausfall durch Kurzarbeit über fehlende Atemschutzmasken im Job bis hin zu
Problemen bei der Kinderbetreuung – Corona hatte zahlreiche Rechtsstreitigkeiten auch in
Bielefeld zur Folge“, so die Bezirksvorsitzende Sabine Katzsche-Döring.

Wegen der Pandemie habe ein Großteil der Beratungen per Telefon stattgefunden – hier
verzeichnete die IG BAU Ostwestfalen-Lippe einen Anstieg um 45 Prozent. „Viele Streitfälle
gab es in der Gebäudereinigung. Beschäftigte klagten über finanzielle Nöte wegen des
niedrigen Kurzarbeitergeldes, Defizite beim Arbeitsschutz oder nicht gezahlte Löhne in der
Quarantäne“, berichtet Katzsche-Döring. In der Baubranche sei es unter anderem um
vorenthaltene Corona-Prämien und unbezahlte Überstunden gegangen. Ein weiterer
Schwerpunkt sei das Thema Kinderbetreuung gewesen. „Bauarbeiter, Forstbeschäftigte
und Reinigungskräfte können kein Homeoffice machen. Wenn Kitas und Schulen
geschlossen sind, wird das für sie besonders zum Problem“, so Katzsche-Döring.

Die Gewerkschafterin appelliert an Beschäftigte aus den Branchen der IG BAU, sich auch
in Pandemie-Zeiten um ihre Belange zu kümmern und die Hilfe der Gewerkschaft zu
suchen. „Arbeitgeber dürfen die Krise nicht als Vorwand nutzen, um das Personal um seine
Rechte zu bringen.“

Anspruch auf kostenlosen Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder. Weitere Infos
und Termine gibt es im IG BAU-Büro Bielefeld (Telefon: 05 21 – 9 38 40-0).